Bedenke DAS bei der Jobwahl: Nicht ALLE beim SELBEN Arbeitgeber!

Heute habe ich einen kleinen Tipp für euch bezüglich der Auswahl der Arbeitgeber innerhalb der Familie und warum nicht alle Personen beim gleichen Arbeitgeber arbeiten sollten.

In den meisten Familien in Deutschland sind wohl alle Familienmitglieder Angestellte. Das ist relativ häufig und meistens werden die Kinder, wenn die Eltern Angestellte waren, sich auch eher ein Arbeitsverhältnis suchen und nicht selbstständig werden oder ein Unternehmen aufbauen. Das ist an sich auch erstmal kein Problem. Was aber oft vorkommt und was ich persönlich als tatsächliches Problem ansehe, ist, wenn alle Personen – also die Eltern, die Kinder und im schlimmsten Fall sogar noch die Freunde oder Freundinnen der Kinder – im gleichen Unternehmen für jemand anderen arbeiten.

Wenn das Unternehmen z. B. der Familie selber gehört und man da Leute mit ins Boot holt, ist das noch mal was anderes. Allerdings sollte man sich immer vor Augen führen, dass, wenn man für jemand anderen arbeitet, man dann alles auf eine einzige Karte setzt und das Einkommen der gesamten Familie an diesem einen Arbeitgeber, den man selber nicht beeinflussen kann, hängt. Im schlimmsten Fall geht der Arbeitgeber, wenn das ein kleinerer ist, ist das sogar gar nicht so undenkbar, bei irgendeiner Krise pleite und eine komplette Familie ist auf einen Schlag arbeitslos.

In Bezug auf die Einkommensquellen der Familie kann man das leider nur als „scheiß Diversifizierung“, nämlich gar keine, bezeichnen. Ich habe tatsächlich zwei miese Geschichten erlebt, wie das ordentlich daneben gehen kann, die ich euch dazu berichte:

 

Pärchen wird entlassen

Im ersten Fall gab es ein Pärchen, das beim selben Arbeitgeber angefangen hat zu arbeiten. Einer hatte den anderen nachgezogen und ins Boot geholt. Das war dann auch erstmal kein Problem. Dann hatte man aber Stress mit einer der Personen, hat das Arbeitsverhältnis gekündigt und dann auch sofort das andere, weil man natürlich den verbliebenen Partner nicht mehr da haben wollte. Ob das rechtens gewesen ist oder nicht, sei mal da hingestellt. Es gab dann auch noch ein Verfahren mit Kündigungsschutzklage und das alles. Aber beide waren am Ende trotzdem ihren Job los. Obwohl der eine damit nichts zu tun hatte.

Das ist immer eine Gefahr, in die man sich begibt, wenn auch nur eine Person aus der Familie auf der Arbeit Mist baut oder man sich aus irgendwelchen Gründen von der trennen will, weil man zum Beispiel die Stelle nicht mehr benötigt. Das färbt immer auch auf die anderen ab. Man holt da natürlich eine emotionale Komponente mit rein. Nämlich dass man auch auf den Arbeitgeber sauer ist, wenn z. B. der Bruder oder die Schwester oder der Freund oder die Freundin vom Chef blöd angemacht wird und vielleicht dann rausgeschmissen wird. Das ist meiner Meinung nach, wenn man für jemand anderen arbeitet, definitiv keine gute Grundlage, um sein Einkommen zu diversifizieren.

Bei der anderen Geschichte, die ich mitbekommen habe, ging das sogar so weit, dass dann nach dem Tod einer der Personen der Partner drangsaliert wurde und letztendlich rausgeschmissen wurde, weil man diesen von vorne rein nicht leiden konnte. Dieser war nur wegen des Partners eingestellt worden.

Das mögen tatsächlich Schicksalsschläge sein, aber ich finde, man sollte sowas bei der Wahl des Arbeitgebers bzw. bei der Entscheidung, dass alle für einen Arbeitgeber arbeiten, definitiv bedenken und im Hinterkopf haben. Denn im Worst Case steht jeder gleichzeitig auf der Straße und hat massive Einbußen beim Einkommen und ist dann aufs Arbeitslosengeld angewiesen.

 

Familienunternehmen sind nicht besser

Noch dazu darf man sich von „Familien“-Unternehmen nicht täuschen lassen. Ich habe auch bei Familienunternehmen gearbeitet, aber was man nicht vergessen darf ist: Es ist vielleicht ein Familienunternehmen, aber das ist nicht deine Familie, sondern die Familie des Firmeninhabers! Und zu der wirst du niemals gehören, auch nicht deine Verwandten, die dort arbeiten, oder deine Freunde.

Am Ende des Tages ist jeder ersetzbar und wird rausgeschmissen, wenn einem etwas nicht mehr passt oder die Wirtschaft schief hängt. Und das ist umso blöder, wenn halt die gesamte Familie und Verwandtschaft dort arbeitet und dann auf einen Schlag rausgeekelt wird. Ebenso kann das natürlich auch Mega-Beef geben, wenn alle möglichen Freunde zusammen in einer Firma arbeiten und die Freundschaft schon vor Firmengründung da war. Dann hat man die Gefahr, dass da immer viele Dinge mit ins Berufsleben geschleppt werden. Das kann gut gehen, muss aber nicht und kann auf Dauer auch sehr belastend sein.

Deshalb ist mein persönlicher Rat: Auch wenn das vielleicht schade ist und man die Möglichkeit dazu hätte, würde ich davon Abstand nehmen, mit allen möglichen Verwandten in einem Unternehmen für jemand anderen angestellt zu sein. Wenn das das eigene Unternehmen ist, ist es nochmal etwas anderes. Da kann man ja tatsächlich selber Einfluss nehmen, hat die Zügel in der Hand, kann Entscheidungen treffen und da wirst du natürlich auch deinen Job nicht verlieren, nur weil es jemand in der Verwandtschaft was Dummes gemacht hat. In einem anderen Unternehmen ist das aber nicht der Fall und der Chef wird wahrscheinlich auch nicht blöd angucken, wenn er dein Gesicht sieht und das auch in Verbindung bringt mit den Tätigkeiten von anderen Personen aus deiner Familie.

 

Vitamin B

Man sollte definitiv auch aufpassen, dass man nicht über seine Verhältnisse lebt, wenn man seine Stelle nur wegen der Familie oder wegen Vitamin B bekommen hat. Hier kann ich auch eine Geschichte von einem Azubi anbringen, der bei den Eltern im Unternehmen gearbeitet hat und schon tausende Euro in der Ausbildung monatlich verdient hat. Dieser hat sich dann direkt eine riesige Wohnung gemietet. Dann aber hatte er mächtig Stress mit den Eltern und hat das Familienunternehmen verlassen, weil es psychisch nicht mehr auszuhalten war. Die riesige Wohnung hatte er dann trotzdem erstmal am Hals!

Wenn man in einem anderen Unternehmen also keine Chance hat, einen gleichwertigen Job zu bekommen (z. B. weil man noch mal mit der Ausbildung fertig ist), also mit einem gleich hohen Gehalt, sollte man sich hüten, die ganze Kohle auszugeben. Das sollte man grundsätzlich aber, das ist ein anderes Thema.

 

Mich würde da deine Meinung und auch Erfahrung interessieren. Hast du vielleicht sogar negative Erfahrungen mit sowas gemacht oder auch positive? Lass dazu gerne einen Kommentar da.

Tobias Langner

Tobias Langner

Mein Name ist Tobias und ich blogge hier über meinen und hoffentlich auch deinen Weg raus aus dem Hamsterrad in ein finanziell sorgenfreies Leben! Derzeit arbeite ich hauptberuflich noch in einem normalen 9-to-5-Job im IT-Bereich. Das soll sich aber langfristig ändern!

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